3. Etappe: Bad Ausee - Saalfelden am steinernen Meer 122km 2538hm
Unglaublich aber wahr, ich habe heute die Sonne gesehen! Mehrmals! Man tat das gut!!!! Kein Regen!
So heute hat es dann auch mit den ersten Livedaten geklappt, zumindest bis zum Mittagessen in
Bischofshofen, danach hat sich der Sender verabschiedet, meine Schuld ich hatte gestern nur eine
Steckdose, so dass ich zwischen Sender, Powercontrol und Garmin wechslen musste. Aber ich bin
gut in Saalfelden angekommen, also gut ist relativ! Ihr habt ja gesehen, wie schlecht es mir auf dem
Rad heute ging, das Halsweh ist noch nicht weg und so fehlt die Kraft. Das vernünftigste wäre morgen
ein Pausentag zum Auskurieren und dann erst weiter. Aber das geht leider nicht, morgen soll das
Wetter am Großglockner noch ganz gut sein, höchstens Sprühregen, aber dann kann es auch Schnee
geben. Also muss ich da morgen irgendwie drüber. Ich habe echt großen Respekt vor morgen, denn
ich muss ehrlich sagen, das 10kg Gepäck habe ich schon unterschätzt. Wenn ich sonst mit Gepäck
unterwegs war, dann war das die Hälfte und wenn dann auch noch die Kraft fehlt dann zieht es
besonders runter.
Also bitte denkt morgen alle an mich!!!!! Das wird sicher mindesrens so hart wie der Ötztalmarathon,
aber irgendwie muss es gehen!
Aber nun zu heute. Also los ging es mit dem Pötschenpass. Der war nicht steil und nicht lang
und war so schön zu fahren. Leider war es nicht mehr so idyllisch wie gestern, sondern sehr
viel Verkehr, besonders viele LKW. Dafür war dann die Abfahrt auch wie eine Autobahn, so
dass ich selbst mit Tasche nicht bremsen musste und am Ende wurde man mit einem schönen
Blick auf den See belohnt. Außerdem war ich wegen der Sonne echt einfach nur glücklich!
Sonne und See, was will Radlerherz mehr! Auf dem
Bild sieht man auf der Gegenüberliegenden Seite die
Abfahrt vom Pötschenpass die in Au endet.
So, dann war erstmal Schluss mit lustig! Die Anfahrt nach Gosau und damit zum Pass
Gschütt zieht sich in nicht enden wollenden kleinen Rampen durch dichten Wald es gibt also
nichts zu sehen, ganz schlecht für mich, wie ihr wisst. Dafür entschädigt dann aber das
Panorama vom Dachstein in Gosau. Da muss man dann aber echt schnell schauen, denn
danach wird es mit einer 500m langen 17% - Rampe echt fies! Hier hat es mir besonders
gefehlt, dass man mit dem Gepäck nicht im Wiegetritt fahren kann. Das lustige ist, ich dachte,
dass wäre noch nicht die 17%-Rampe, ich dachte die würde erst noch kommen und habe
deswegen nach der Rampe erstmal total demoralisiert angehalten, um wieder Luft zu
bekommen.
Aber genau in dem Moment bekomme ich eine sms von Andy! Willkommen in Gosau und das
er mich gerade auf SRMlive sieht und an mich denkt! Andy, du bist mein Held des Tages! Das
war Aufmunterung im besten Moment! Denn jetzt habe ich nur noch an lustige
Ortsschildsprints mit Kathi und Andy gedacht, die ich immer verliere und an tolle gemeinsame
Ausfahrten mit coolen Eiscafestopps und so ging auch dieser Pass vorbei. Oben gab es zur
Belohnung auch das erste Passschild dieser Tour, was ich bewusst wahrgenommen habe.
Entweder gab es sonst keine, oder sie sind im Regen untergegangen.
Anfahrt nach Gosau
Panorama Dachstein in Gosau
Das erste Passschild!
Nach einer viel zu kurzen Abfahrt ging es dann immer an einem Fluss entlang und ich dachte nur,
was ist denn jetzt los, es ist doch fasst flach, wieso komme ich einfach nicht vorwärts! Also hab ich
erstmal angehalten und einen Riegel eingeworfen (das erleichtert schließlich auch das Gepäck) und
dann hatte ich wohl auch wieder genug Zucker im Gehirn, um zu bemerken, dass der Fluss mir
entgegenfließt es ging also hoch! Bei St. Martin am Tenneberg begann dann auch endlich die
heißersehnte Abfahrt bis Bischofshofen, herrlich! Da hab ich dann erstmal einen Apfelstrudel
gegessen und dann gings los zum Dientnersattel. Puh ab jetzt ging es nur noch schwer an den
steilen Stellen bin ich fasst Zickzack gefahren und ich weiss auch nicht mehr genau, wie ich es bis
oben geschafft habe.
Da ist das SRM eine tolle Ablenkung, weil es so viele Zahlen zu schauen gibt und besonders gut
gelöst, dass die km/h-Anzeige nur ganz klein unten links ist, das ist viel weniger frustrierend. Besser
man guckt auf Watt und Herzfrequenz und sieht nicht, dass man gerade nut noch 6,5 km/h hat, früher
dachte ich immer, da würde man umfallen!
Ja und oben habe ich dann gedacht, wow jetzt ist es geschafft für heute. Ich hatte gar nicht mehr auf
der Rechnung, dass es nur ganz kurz runter geht und dann noch der Filzsattel kommt. Puh, das ist
gar nicht gut für die Moral!
So jetzt muss ich dringend schlafen, denn morgen wird es sicher nicht lustig!
J´ai vue le soleil!!!!!! Ca a fait trop du bien! Si non, c´é´tait une journée très dure, parce
que je n´ai pas eu de force, parce que j´ai été encore un peu malade avec mal à la gorge!
Avec les sacs j´ai jusque eu 6,5 km/h dans les premières cols, avant j´ai toujours pensé
que là tu vas tomber! Demain ca voudrais être raisonable de ce réposer pour une journée,
mais malheureusement, ce n´est pas possible, parce que aprés ils ont annocé la neige
sur le Großglockner, le premier vraiment haute col.
I saw the sun! That was too good! But this was a hard day. I was ill and so I didn´t had
enough force for the heavy bags. I only made 6,5km/h at the mountains. I thought with
this pace you can´t stay on your bike! But it´s possible!