Bericht vom ersten Ruhetag in Riffian
Na die innere Uhr funktioniert doch bestens und statt bis Mittag zu schlafen, war ich um
sieben Uhr wach. Macht nichts, trotzdem gab es ertmal ein ausgiebeiges Frühstück und
quatschen mit Georg, während er den Pizzateig für den Tag vorbereiten musste.
Das gibt viele leckere Pizzen!
So jetzt lacht bitte nicht aber danach war ich auf Wallfahrt. Hier in Riffian gibt es nämlich
eine Wallfahrtskirchezu Ehren den sieben Schmerzen Mariens. Welche das waren, habe
ich keine Ahnung. Aber letzte Woche in meinen dunkelsten Stunden auf dem Rad, habe
ich mir jedenfalls geschworen eine Kerze aufzustellen, wenn ich es bis hier schaffe.
Gleichzeitg habe ich um besseres Wetter für die nächsten Wochen gebeten und hoffe, das
hilft etwas!
Die Wallfahrtskirche in Riffian.
Außerdem gabs Pizzaessen mit Freunden und den Nachmittag verbringe ich am PC,
damit es die Berichte auch in Französisch und Englisch gibt.
Pizzaessen mit Freunden. Das ist
Ossi mit dem ich sonst immer eine
Woche mit Gepäck unterwegs bin,
sozusagen der Ideengeber zu solch
einer Tour. Ich muss es jetzt nur
noch schaffen, ihn zu überreden
morgen trotz der schlechten
Wettervorhersage mitzukommen!
Fazit der ersten Woche:
Die erste Woche war wirklich viel härter als gedacht! Ich habe das Wetter (aber wer
denkt schon im August an 7 Grad und Dauerregen) und das Gepäck unterschätzt und
weil es so schwer war auch das alleine Fahren. Ich hatte wirklich Angst, dass ich am
nächsten Tag vielleicht mit Fieber aufwache und aufgeben muss. Um so mehr möchte
ich mich für eure tollen Zuschriften im Gästebuch, per Email, Sms und auf Facebook
bedanken! Ihr habt mir so sehr geholfen! Es freut mich sehr, dass ihr gerne meine
Blogeinträge lest, denn Abends muss man sich oft noch überwinden nach dem Essen
nicht gleich einzuschlafen! Ich hoffe auch sehr, dass schon viele Spenden
zusammengekommen sind!
Ausblick auf die zweite Woche:
Der Blick auf die Wetterlage macht nicht gerade Mut, aber ich hoffe, dass ich keine
Pässe mehr auslassen muss, das wäre wirklich schade! Denn jetzt kommen unheimlich
viele Pässe auf die ich mich sehr freue! Ein Wiedersehen mit dem Gavia, den berühmten
St. Gotthard, den ich noch nie gefahren bin, ....
Ich habe allerdings aus der ersten Woche etwas gelernt, ich werde nicht mehr bei jedem
Wetter aufs Rad steigen. Dann lieber ein Tag Pause und einen Tag später ankommen,
als krank zu werden und aufgeben zu müssen.
Die Etappen werden zwar schwerer, morgen gibt es gleich die Königsetappe (mit kleiner
Abwandlung Gampen statt Mendel, sind mehr Höhenmeter und weniger flachfahren).
Aber dafür wird auch anderes leichter: Sylvain hat schon eine Woche früher Urlaub als
geplant, ich muss also ab morgen kein Gepäck mehr transportieren und bin abends nicht
mehr alleine. Dafür gibt es dann abends Camping (Zelt) statt Hotel, um Kosten zu
sparen. Vorteil vom Campingkocher ist aber, man kann soviele Nudeln essen wie man
will! Also ich hoffe ihr bleibt mir auch in der zweiten Woche treu! Liebe Grüsse aus
Riffian!
PS: Leider gibt es hier erst wieder etwas, wenn ich in der Schweiz bin, denn für Italien habe ich kein
Internet. Geplant wäre das Erreichen von Zernez am Sonntag, aber wetterbedingt sieht es nicht so aus,
als ob man am Sonntag den Stelvio passieren könnte, also vielleicht bin ich auch erst Montag in
Zernez.