4. Etappe: Saalfelden - Lienz 109km 2663hm Ich bin jetzt ein Großglocknerkönig! Er hat gegen mich verloren! Die ersten 10km war er noch im Vorteil, aber man muss eben akzeptieren, dass man mit 10kg Gepäck (das sind etwas ca 1/5 meines Körpergewichts) eben bloß zwischen 6 und 7 km/h fährt. Dann hab ich meinen Rhythmus gefunden und es ging viel besser! Halsweh noch da, aber auch schon viel besser. Und das Wetter ein Traum! Aber ihr habt recht, also erstmal von vorne. Die ersten km bis Zell am See waren echt ätzend. Das war eine Hauptverkehrsstrasse und man musste wirklich aufpassen, dass man von den ganzen LKWs nicht umgeweht wird, also von deren Fahrtwind. Dann gigns aber herrlich am See entlang und die Sonne schien, so hätte man ewig weiterfahren können... Hier sieht man Zell am See von der gegenüberliegenden Seite. See und Berge sind wirklich eine tolle Kombination! Ja und plötzlich war ich dann schon in Bruck an der Großglocknerstrasse und wusste bald gehts los! Bis Futsch rollt es dann aber noch ein gutes Stück und da habe ich dann erstmal meine Flaschen aufgefüllt und einen Riegel gegessen. Dann gabs aber kein zurück mehr, unten steht dann auch ein gleich ein Schild mit den harten Fakten: “Achtung 35km kurvenreiche Strasse 12% Steigung” Ähm, so genau will man das doch lieber nicht wissen! Die Strasse geht am Anfang auch einfach nur steil geradeaus bergauf, keine Kehre in Sicht zum kurz ausruhen. Ich war ganz schön geschockt, Puls gleich auf 175, mehr als im Schnitt 135Watt waren nicht drin und der Tacho zeigte zwischen 6 und 7 km/h, wie soll man so da hochkommen? Ich hab da echt km für km gekämpft, ab und zu kurz halten um Luft holen. Natürlich wird man von anderen Rennradfahrern überholt, die förmlich vorbeifliegen, bei dem Tempo, was man hat. Nachdem ich mich so ca. 7km hochgekämpft habe, kam ein Parklplatz mit Kiosk und da hab ich angehalten und Fabian mit seinem Vater kennengelernt, die auch mit Gepäck auf dem Weg nach Venedig sind. Erstmal was gegessen und dann mit den beiden weiter und da habe ich gesehen, dass das mit Gepäck eben so ist, dass man langsam ist und das so akzeptiern muss. Von da an gings mit jedem km viel besser, auch weil es jetzt Kehren und ein geniale Aussicht gab. Plötzlich waren auch 150 - 200 watt drin und die anderen beiden mussten leider abreißen lassen. Ich hoffe sie sind auch gut in Lienz angekommen. Auch die gefürchtete Hexenküche mit den steilsten Stücken konnte mir nichts mehr ausmachen- Ich habe sogar heute so gut gepackt oder bin jetzt an die Tasche gewöhnt, dass jetzt einige Tritte Wiegetritt gehen. Also Motivation hatte ich vor mir auch noch 2 Fahrer mit Gepäck die ich umbedingt einholen wollte, was dann auch problemlos geklappt hat! Dieses lustige Plakat habe ich in Futsch gesehen. Am Anfang habe ich mir diese Flügel gewünscht und hinterher kamen sie ja tatsächlich! rechts: Die Kulisse ist wirklich gigantisch! Die berühmte Hexenküche mit den steilsten Stücken und der tollsten Aussicht! Die letzten 3 km bis zum Futscher Tor gingen dann schnell um und als ich dort angekommen bin, war ich überglücklich. Man sollte nur nicht den Fehler machen zu denken man wäre dann oben! Denn dann geht es erstmal ca. 4km runter und dann erfolgt erst der finale Anstieg zum Hochtor. Hier hieß es dann nochmal beißen aber mit der Gewissheit, dass es fasst geschafft ist, gingen die letzten km auch vorbei. links: überglücklich am Futscher Tor oben: Das Hochtor ist der Passübergang im Tunnel geht es dann schon runter Auf der anderen Seite des Tunnels hat man Blick auf die kurvenreiche Abfahrt. Los gings also in die erste richtig lange Passabfahrt und ich muss sagen ich bin echt begeistert von meinem Rad trotz wackliger Tasche lässt es sich nicht aus der Ruhe bringen und fährt einfch super stabil bergab! Einen großen Schreckmoment gab es dann doch noch. In einer Baustelle war plötzlich ein riesen Schlagloch und ich konnte nicht mehr ausweichen. Trotzdem ließ sich das Rad nicht aus der Ruhe bringen und alles schien in Ordnung. Gottseidank war ich gerade schon beim Abremsen an der nächsten Baustelle, als es plötzlich rums machte und mein Vorderrad sich in die Luft erhob. Die Halterung der Tasche muss sich durch das Schlagloch gelöst haben und als sie nach hinten runter rutsche wurde das ganze Rad nach hinten gezogen, weil sie unten am Gepäckträger noch befestig ist. Ich bin aber irgendwie noch aus den Pedalen gekommen und konnte es abfangen es ist nichts passiert! Puh! So als letzte Herausforderung des Tages stand noch der Iselsberg an. Da geht es nochmal 5 km hoch, gottseidank nicht so steil, aber hart war es trotzdem. Plötzlich geht es ganz leicht und meine Tacho zeigt 2km/h mehr an. So habe ich Erich aus Lienz kennengelernt, der von hinten kam und mich angeschoben hat. So ging der Rest des Anstiegs mit quatschen schnell vorbei. Und wir waren bald in Lienz und erstmal Nudeln essen. Dass ich Erich gennengelernt habe war echt Glück, denn in ganz Lienz schien es keinen Schlafplatz mehr zu geben. Erich und seine Frau als Telefonassistentin haben wirklich alle Leute angerufen, die sie kannten und nicht aufgeben, um noch etwas für mich zu finden. 10000 Dank! So leider sind ab morgen und auch übermorgen wieder Gewitter angesagt. Ich muss also früh los und kann leider nicht die Variante über Furka und Würzjoch nehmen, weil es wirklich viel zu gefährlich ist sich am Pass vom Gewitter überraschen zu lassen. Also muss ich nach dem Staller Sattel durch das ganze Pustertal durch und versuchen vor dem Gewitter so weit wie möglich zu kommen, um dann übermorgen auch so früh wie möglich am Jaufenpass zu sein. Aber Talfahren statt hoch ist für mich wirklich eine Srafe. Na ich hoffe so bleibe ich aber vor dem Regen verschont, denn davon hatte ich ja echt schon genug! Den nächsten Bericht gibt es leider erst übermorgen, wenn ich gut in Riffian angekommen bin, da ich für Italien kein Internet habe. Bis dann also! Das ist Erich, ohne den ich heute wahrscheinlich hätte draußen schlafen müssen. Er wird mich morgen noch über den Staller Sattel begleiten, dass ist mal echt genial, ich muss mal nicht alleine losfahren! J´ai vraiment arrivé à passer le premier grand col. Ca monte pour 33km jusque à 2500 mêtres! Les premiéres 10 km j ái vraiment pensé que je ne vais jamais voir le sommet! Mais aprés j´ai trouvé mon rhythme et toute á coupe la force et revenu. Et il faut vraiment dire, c´est un col très joli! J´ai fait la connaissance de Erich, qui va aller avec moi demain, commca pas toute seule demain, trop bon! I passed the first really huge mountain with 33km climb and an attitude de 2500m. The first 10km I really thought that I will never arrive at the summit. But then I found my rhythm and the force came bag and this is really a beautiful mountain with a great view. Today I met Erich and so I don´t have to continue alone tomorrow.